Thüringer Klöße

Kartoffeln (mehlig kochend bzw. Kloßkartoffeln) schälen und im Verhältnis 2:1 aufteilen

2 Teile zum Reiben weglegen
1 Teil in einen Topf mit Wasser geben

Die Kartoffeln werden entweder mit der Hand oder einer Küchenmaschine fein bis mittelgrob gerieben und der sogenannte Schab kommt anschließend in ein Leinen-Säckchen. Dann wird er mit einer Kartoffel-Kloß-Presse trocken ausgepresst. Das dauert einige Zeit. Ich persönlich schütte die Flüssigkeit, die herausgepresst wird, einfach weg. Andere verwenden die aufgefangene Stärke für die Klöße.
Wenn keine Flüssigkeit mehr herauströpfelt, ist er trocken genug. Am besten eine Probe machen – der Schab muss sich trocken und krümelig anfühlen.

Die restlichen Kartoffeln klein schneiden und ohne Salz mit Wasser weich kochen. Die Kartoffeln sollten vom Wasser bedeckt sein. Anschließend werden diese noch zerdrückt (es gibt extra Kartoffelpressen, in die man die Masse hineinschöpft und durchquetscht). Der Kartoffelbrei wird IN DAS KARTOFFELWASSER gedrückt, am Ende entsteht eine Art dicke Kartoffelsuppe.

Nun braucht man eine große Schlüssel – Metall macht sich gut, dann könnte man den Kloßteig noch auf dem Herd „retten“, falls es nicht gleich klappt. In diese Schüssel bröselt man den trockenen Schab, gibt noch 1/2 Hand voll Salz hinzu und zerfleddert das Ganze nochmal gründlich mit den Händen, so dass keine groben Klumpen in der Schüssel sind.

Jetzt bereitet man einen weiteren Topf mit kochendem Wasser vor und stellt ihn auf dem Herd bereit.

Der Kartoffelbrei bzw. die Kartoffelsuppe wird aufgekocht. (Vorsicht – das ist verdammt heiß und blubbert manchmal unkontrolliert durch die Gegend). Dann wird die Masse (nicht auf einmal, sondern auf dreimal!) über den Schab geschüttet und immer sofort kräftig mit einem großen Holzquirl verrührt. Wichtig ist, dass es wirklich immer vorher kocht und nicht in einem einzigen Schwall, sondern mehrfach darübergegeben wird, denn nur so wird der Schab gleichmäßig überbrüht und bekommt die richtige Bindung.

Alles nochmal kräftig rühren bzw. mit dem Quirl richtig in den Teig schlagen, so dass eine gleichmäßige, zähe Masse entsteht. Nun werden Klöße geformt – in unser Familienrezept gehören UNBEDINGT „Bröckchen“ aus Brötchen oder Toastbrot. Dazu einfach Würfel schneiden und in guter Butter goldbraun braten, davon jeweils einige in die Mitte des Teiges legen und eine Kugel formen. Die Masse ist heiß! Aber wenn man die Hände vorher mit kaltem Wasser anfeuchtet, geht es ganz einfach und man verbrennt sich nicht.

Die Klöße werden dann in das nun nicht mehr kochende Wasser gegeben und ziehen dann bei kleiner Hitze ca. 20 min vor sich hin.

Wenn alles geklappt hat, sind danach die Klöße fertig und können aus dem Wasser direkt auf den Teller…ohne, dass sie zerfallen.

Viel Spaß beim Ausprobieren! Und keine Angst! Das kann wirklich jeder!


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